Seit sechs Wochen habe ich nichts gepostet, so gut wie nichts kommentiert und nur auf die schnelle mitgelesen, das muss jetzt mal wieder anders werden. Dann gibt es heute einen all inclusive Post.
Damit man merkt, dass das hier als Seifenblog begonnen hat, fange ich mit der Seife an.
Wenn ich ein Motto hätte für 2013, wäre es "Abbau von Lagerbeständen" . Also musste als erstes die eingefrorene Ziegenmilch dran glauben, das sind die Ziegen und Schafe in Gesellschaft der wohlgenährten Dame. Nur Mandelöl und Kokos mit etwas Rhizinus, dazu Ziegenmilch, Salz und das PÖ "Hafer+Milch+Honig".
Es sieht ein bißchen aus wie Butterstücke, duftet aber lecker, ich mag den Duft sehr.
Die kleinen Gästeseifenherzen sind ein Experiment, evtl. kann ich dieses Jahr Seifen für eine Hochzeit sieden und da muss man vorher ein paar Testläufe machen.
Sie sind jedenfalls wie erhofft schneeweiß geblieben.
50% Olive
30% Mandel
20% Kokosöl
mit Pö Japanese Gapefruit.
Ich hatte schon mehrmals den Bügelswirl vom Friesenfan probiert, aber bei mir hat es nie so schön geklappt. Mit diesen Seifenleimen hätte es etwas werden können, aber jetzt war ich natürlich nicht vorbereitet. Der Leim blieb solange flüssig da wäre Zeit genug für Experimente gewesen, merke ich mir jetzt einfach für das nächste Mal.
Dann ging es gleich weiter mit dem Abbau des Lagers, bei RAVELRY in der "Stricken statt Klicken" Gruppe werden gemeinsam dicke Socken aus Resten gestrickt und Reste habe ich nach 30 Jahren Stricken reichlich (könnt ihr auch nichts wegschmeißen, weil man es noch brauchen könnte?)
In diesem Fall hat sich das Behalten gelohnt, ich habe drei paar neue dicke Socken und für den Göttergatten sind auch noch welche in Arbeit.
Vor ein paar Tagen habe ich in einer Zeitschrift über das EMPTY-NEST-SYNDROM gelesen, das Eltern hart erwischt, wenn der Nachwuchs flügge geworden ist und das Nest leer.
Besonders gefährlich ist es, so meinten die Autoren (übrigens alles Männer) sollten die Mütter sich gerade in den Wechseljahren befinden. Dann könnte es passieren dass sie mit ihrer Unzufriedenheit die Männer aus dem Haus und in die Pfoten Hände einer Jüngeren treiben.
Ich wusste es, oder wer ist dieses junge Mädchen, die ständig mit MEINEM Mann in den Wald fährt?
Luzie Seifenpfote |
Derweil sitze ich zuhause und erfreue mich an anderen Dingen und natürlich an Gustav, obwohl er meist auch mit Begeisterung mit in den Busch fährt, er ist eben ein echter Waldmops.
Inszwischen fülle ich das leere Nest. Meine Spinnradherde hat sich vergrößert, ein KIWI ist bei uns eingezogen und eine Schneiderpuppe (leider nicht mit meinen Traummaßen)
bevölkern die leeren Kinderzimmer.
Die schönen Kochlöffel habe ich übrigens geschenkt bekommen, die warten jetzt auf die Wollfärbesaison im Garten.
Von einem besonders schönen Erlebnis möchte ich auch noch berichten. Sicher wissen einige von euch, dass ich mein Geld für die Seifenzutaten und die Wolle in einer Sozialstation verdiene. Viele meiner meist älteren Klienten (Patienten sagt man nicht mehr und Kunden finde ich fürchterlich) interessieren sich für die Seifensiederei und erzählen mir auch von ihren Erinnerungen besonders aus den Kriegs- und Nachkriegszeiten, als auf vielen Höfen aus Schlachtabfällen und ähnlichem Seife gekocht wurde.
Sie sind dann ganz begeistert, wenn sie von mir ein Stück Seife zum Geburtstag oder zu Weihnachten bekommen.
Jetzt hat man mich eingeladen zum Treffen der Fauenhilfe zukommen und dort zu erzählen wie man heute selbst Seife siedet. Die Frauenhilfe ist ein sehr alter dörflicher Verein, früher haben die Frauen dort eingezahlt und wurden bei Krankheit oder im Kindbett dafür gepflegt. Bei uns war das tatsächlich der Vorläufer der Sozialstation.
Geblieben ist heute noch ein monatliches Treffen mit Kaffee und Kuchen, Singen und Besuch des Pastoren.
Für unsere ländliche Gegend ist es für viele das Highlight des Monats, das Durchschnittsalter der Damen liegt sicher bei 80 Jahren.
Jedenfalls ist das Interesse und die Neugier der Damen richtig herzerwärmend , ich werde danach sicher davon berichten
Zum Abschluß bekommt ihr noch ein Foto, als Vorgeschmack auf den Frühling, Trotz Schnee und hagel lag gestern schon ein Hauch davon in der Luft.
Scilla mischtschenkoana |
Unter unserer Buchenhecke blühen die ersten Zwiebeln.
Andrea
Sechs Wochen kein Lebenszeichen ... schäm Dich! Ich mag die Farbe, die Hafer-Milch-Honig der Seife verleiht sie erinnert mich an Kamamellbonbons. Dicke Socken bekomm' ich immer von meiner Mama gestrickt und bunte mag ich auch gerne. Bei dem bevorstehenden Treffen mit den Damen wünsche ich Dir viel Spaß und hoffe auf einen Bericht mit Foddos. Ich finde es klasse, wenn so betagte Damen Interesse und Neugier zeigen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße